Investitionen: Modernisierung eines Hauses

Investitionen/ Modernisierungen

Je nach Alter und Zustand des Hauses kann der reine Kaufpreis im Hinblick auf Gesamtkosten und die damit verbundene Finanzierung möglicherweise nur ein Baustein sein. Auch wenn der Immobilienmarkt besonders in begehrten Lagen angespannt ist, empfehlen wir, nicht bei der erstbesten Gelegenheit zuzuschlagen.

Ganz wichtig ist, für das unterschiedliche Angebot, sofern Sie überhaupt flexibel die Angebote prüfen, ein Gefühl für Häuser, Preise und die dazugehörigen Lagen zu entwickeln. Ist das Angebot knapp, schauen Sie sich auch Objekte an, die Sie bei einem ersten Check nicht unbedingt ins Visier nehmen würden. Das ist zwar in erster Linie kein Ratschlag nach feiner englischer Art, denn von Verkäufern wird gegenüber Käufern verständlicherweise kein Besichtigungstourismus, sondern ernste Absicht erwartet, aber dafür nützlich. Dies ist schließlich ein Ratgeber für Käufer.

Warum sind möglichst viele Besichtigungen wichtig? 

Haben Sie keinen fachkundigen Bausachverständigen zur Hand, können Sie eine Einschätzung über mögliche Investitionen nur schwerlich treffen. Da hilft nur Erfahrung und wenn es Besichtigungserfahrung ist. Anders als im Mietwohnungsmarkt finden beim Verkauf von Einfamilienhäusern selten bis gar nicht gemeinsame Termine mit anderen Interessenten statt. Sie können also nicht darauf hoffen, dass andere möglichst viele und kluge Fragen an den Verkäufer richten. Die müssen Sie selbst ziel- und objektgerichtet entwickeln und stellen. Allerdings kauft man ein Objekt in derartigen Dimensionen auch nicht nach der ersten Besichtigung. Sondieren Sie sehr genau.

Unsere Tipps: Kommen Sie möglichst ein zweites Mal mit einem Sachverständigen wieder und fotografieren Sie so viel wie möglich (Erlaubnis des Verkäufers vorausgesetzt).

Wenn das nicht möglich ist, machen Sie unmittelbar nach der Besichtigung, denn nur dann sind die Erinnerungen noch frisch, eine Aufstellung vom Istzustand aller Räume inkl. Keller und Dachgeschoss. Fragen Sie nach dem Alter der Heizungsanlage. Notieren Sie dabei die vorhandene Ausstattung bzw. die wesentlichen technischen Details. Stellen Sie parallel dazu eine Liste zusammen, in der Sie Raum für Raum dahingehend abgleichen, ob und wenn ja, welche Maßnahmen Sie zur Sanierung oder Renovierung vornehmen möchten. Versuchen Sie im Anschluss daran, diese Maßnahmen zu bepreisen. Eine fachkundige Begleitung kann oft sehr hilfreich sein. Planen Sie immer auch finanzielle Puffer ein. Je älter das Haus ist und je weniger in der Vergangenheit investiert wurde, desto höher sollten Sie Reserven für Unvorhergesehenes einplanen.  

Schnell werden viele von Ihnen feststellen, dass das “Wunder der Addition” zuschlägt. Nun gilt es, das Wünschenswerte mit dem eigenen Budget abzugleichen. Das bedeutet für viele Interessenten leider oft, Kompromisse einzugehen. Seien Sie ehrlich zu sich selbst und schaffen Sie Klarheit darüber, was Sie sich zumuten wollen und können. Für den einen ist die saubere und funktionierende 30 Jahre alte Einbauküche ausreichend, für den nächsten ein absolutes ”no go” und etwas zeitlich Passendes muss her. Dennoch gibt es an der einen oder anderen Stelle keine verhandelbare Masse. So verlangt der Gesetzgeber bei einem Eigentümerwechsel eine zeitnahe Durchführung bestimmter energetischer Verbesserungsmaßnahmen 

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