Investitionen: Modernisierungen einer Wohnung

Anders als beim EFH sind Sie bei einer Eigentumswohnung vordergründig für das Aufhübschen der eigenen vier Wände, die hinter Ihrer Wohnungseingangstür liegen, verantwortlich. Die Maßnahmen, die im Sondereigentum möglich sind, beschränken sich in der Regel auf den Austausch der Küche, die Badsanierung sowie Maler-, Fußbodenbelag- und Tischlerarbeiten.

Diese Gewerke sind überschaubar und vom Preis her griffig zu kalkulieren. Bei diesen Investitionen, die Sie im Zuge einer Sanierung oder Renovierung durchführen, werden Sie von Ihrer eigenen Motivation gesteuert. Ganz gegensätzlich sieht es hingegen bei notwendigen Arbeiten am Gemeinschaftseigentum aus. Hier entscheidet die Mehrheit der Eigentümer über auszuführende Tätigkeiten und das ungeachtet der Tatsache, ob Sie dieses ähnlich sehen oder gar für überflüssig erachten.

Neben der nicht immer ganz einfachen Diskussion mit den Miteigentümern kommt es bei diesen Investitionen darauf an, wie gut gefüllt die für solche Zwecke vorhandenen Rücklagen sind. Je besser diese Kasse gefüllt ist und somit Vorsorge getroffen wurde, desto leichter lassen sich diese Arbeiten finanzieren und auch verschmerzen. In jedem Fall aber muss ein jeder für sich entscheiden, ob er in punkto Gemeinschaftsverpflichtung der richtige Typ ist, auch ungeliebte Entscheidungen über sich ergehen zu lassen. 

Informieren Sie sich unbedingt vor dem Kauf über die Höhe der angesammelten Instandhaltungsrücklage! Diese geht mit Eigentumsumschreibung automatisch anteilig der Eigentumsverhältnisse auf den Erwerber über und gibt Ihnen ein Gefühl, was künftig auf Sie zukommen könnte. Darüber hinaus geben die Protokolle der Eigentümerversammlungen oftmals nicht nur Aufschluss über die Rücklage, sondern auch über den Zustand des Miteinanders.